Feministische Friedens- und Entwicklungspolitik
Die Durchsetzung der Menschenrechte, Klimaschutz, die nachhaltige Nutzung unserer Ressourcen und eine gerechte Globalisierung sind in den 17 Zielen* (SDGs) der international vereinbarten Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung festgehalten.
Frauen, Männer und Menschen mit anderen Geschlechtsidentitäten sollen gleichberechtigt an Entwicklungsprozessen teilhaben. Mit diesem Anspruch ist das BMZ in die neue Legislaturperiode gestartet. Im Koalitionsvertrag ist der feministische Ansatz im Bereich der Außen-, Verteidigungs-, und Entwicklungspolitik im Sinne des Leitbildes einer Feminist Foreign Policy verankert. Geschlechterungerechtigkeiten sollen aktiv angegangen werden, und Frauen, Mädchen und marginalisierte Gruppen gezielt gefördert werden. Aber was heißt das konkret? Ist ‚Entwicklungspolitik‘ der richtige Begriff? Die Pluralität und das komplexe Verhältnis von ‚Entwicklung‘, Geschlecht(ern) und Machtverhältnissen erfordert mehr als ein Slogan.
Feministische Entwicklungspolitik ist intersektional. Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern, sozialen Normen und Rollen müssen ebenso hinterfragt werden wie die Machtverhältnisse zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden. Welche Rolle spielen Dekolonialisierung, Kapitalismuskritik, ein unbegrenztes Wachstum mit einer einhergehenden weltweiten Ausbeutung von Menschen und Natur bei diesem Ansatz? Wie werden Partner*innen in den Ländern des Globalen Südens eingebunden?
Ort: Köln
Input und Diskussion mit:
Sanae Abdi, MdB
Prof. Christine Löw, Institut für Politikwissenschaft Justus-Liebig-Universität Gießen
Anmeldung bis zum 11.07. hier.