Eine feministische Erkundung #7: Die Konstruktion von „Sicherheit“ während einer Pandemie

Posted by on Jul 13, 2021 in

Die Heinrich-Böll-Stiftung lädt Sie zur 7. Ausgabe von „A feminist exploration“, organisiert von der Europäischen Feministischen Plattform ein. Die Veranstaltung wird auf Englisch durchgeführt.

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Dieses Mal geht es darum, wie Fragen der Sicherheit und des Schutzes während der Covid-19-Pandemie radikal neu definiert worden sind. Gemeinsam mit Weronika Grzebalska und Jin Haritaworn werden wir verschiedene Prozesse der Versicherheitlichung sowie die alternativen Auffassungen von Sicherheit, die in marginalisierten Gemeinschaften entstehen, untersuchen. Wir fokussieren die Diskussion auf  Mittel- und Osteuropa und Deutschland.

Während der Pandemie setzten viele Staaten das Militär und die Polizei ein, um wesentliche soziale Dienste bereitzustellen. Innerhalb des Militärs gab es eine Verschiebung von der nationalen Sicherheit hin zur menschlichen Sicherheit. Staatliche Praktiken, wie polizeiliche Interventionen, versäumten es, rassifizierte Individuen und Gemeinschaften zu schützen, stattdessen wurde die weiße heteronormative Mittelschicht priorisier. Staat und Polizei haben rassifizierte Menschen aktiv ins Visier genommen, z.B. durch die Praxis des Racial Profiling, im Namen der öffentlichen Gesundheit und Sicherheit.

Weronika Grzebalska wird aufzeigen, was wir durch eine kritische feministische Perspektive im Kontext von Mittel- und Osteuropa über die Militarisierung der Pandemiebekämpfung lernen können. Sie argumentiert, dass die systematische Unterfinanzierung des weitgehend feminisierten Gesundheitssektors und die Auflösung des „weichen“ Zivilschutzes Lücken schufen, die dann mit militärischer Hilfe geflickt wurden. Jin Haritaworn hingegen fragt, wer durch Polizeiarbeit während der Covid-19-Pandemie an Sicherheit gewinnt und wer nicht. Jin Haritaworn wird die alternativen/transformativen Strategien für Sicherheit vorstellen, die von queeren Migranten, Schwarzen Menschen und People of Color im deutschen Kontext artikuliert werden.

Diese Diskussionsreihe wird von und für feministische Wissenschaftler*innen, Aktivist*innen und politische Entscheidungsträger*innen – in Europa und darüber hinaus – durchgeführt.

Programm:

30-minütige Diskussion mit Weronika Grzbalska, Soziologin und Assistenzprofessorin am Institut für politische Studien, Polnische Akademie der Wissenschaften, Polen, und Jin Haritaworn, Associate Professor of Gender, Race and Environment an der York University, Kanada.

30-minütige Fragerunde mit dem Publikum, moderiert von Helen Lessing, Nachhaltigkeits- und queer-feministische Aktivistin, Mitglied der Europäischen Feministischen Plattform.

Bitte melden Sie sich hier an.

Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Joan Lanfranco unter Joan.Lanfranco@eu.boell.org.

Hinweis:

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